Objekte im Kalender 2004
 
Januar - Torhaus Gut Perdoel

Februar - Armenhaus in Gudow

März - Reetdachscheune in Neuendeich

April - Windmühle Joldelund, Bredstedt-Land

Mai - Haubarg in Tetenbüll, Eiderstedt

Juni - Gut Testorf, Ostholstein

Juli - Bauernhaus in Fedderingen , Kreis Dithmarschen

August - Fachwerkhaus in Buschau-Lücke, Angeln

September - Dreiseithof im Kleiseerkoog, Galmsbüll

Oktober - Forsthaus in Hüttenwohld, Bothkamp

November - Andersen-Hüs in Klockries, Risum-Lindholm

Dezember Gut Rixdorf bei Plön

Copyright/Text/Redaktion: Dr. Bärbel Habbe, Molfsee, in Zusammenarbeit mit Brar Roeloffs, Mielkendorf
Copyright Fotos: H-D Habbe, Molfsee

 

Januar 2004 - Torhaus Gut Perdoel
Torhaus Gut Perdoel
Januar - Torhaus Gut Perdoel
Das Gut Perdoel am Stolper See war im Mittelalter im Besitz der Ritter von „Prodole“: Diese Bezeichnung ist slawischen Ursprungs und bedeutet „Quertal“, ein Ausdruck, der die umliegende Landschaft sehr gut widerspiegelte: ein durch Sümpfe und dichte Wälder schwer zu passierendes Grenzgebiet zwischen den slawischen Wenden und den Sachsen. Die heutige Anlage mit ihrer großen Scheune, dem ehemaligen Kuhstall und dem Torhaus – das letzte Herrenhaus wurde 1951 wegen Schwammbefalls abgerissen - geht auf das frühe 18. Jahrhundert zurück und wird der regen Bautätigkeit von Margarethe Hedwig v. Ahlefeldt, geborene v. Buchwaldt, zugeschrieben, deren Gatte Wulf Christian früh zu Tode gekommen war. Sie hat das Gut Lammershagen in die Ehe eingebracht. 1716 entstand das einstöckige Torhaus Perdoel, das dem etwa 25 Jahre später erstellten Torhaus von Lammershagen und dem in Seegalendorf sehr ähnlich sieht. Letztere werden dem Baumeister Rudolph Matthias Dallin zugeschrieben. Es ist nicht auszuschließen, dass Dallin auch das Perdoeler Torhaus konzipiert hat.
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Armenhaus in Gudow
Februar - Armenhaus in Gudow
Armenfürsorge gilt seit 1585 als kirchlich manifestierter christlicher Auftrag im Lauenburgischen. Das trifft auch für die v. Bülow’sche Armenhospitalstiftung zu, die im Jahre 1707 von Otto Dietrich v. Bülow geschaffen wurde, um sich der Alten- und Armenpflege zu widmen. Zu der Zeit gab es weder eine soziale Fürsorge noch eine Absicherung für durch Unfall, Krankheit oder Tod in Not geratene Menschen. Erst mit der als seinerzeit sehr fortschrittlich geltenden Sozialgesetzgebung Bismarcks von 1883 bis 1889 wurden die Sicherungssysteme in der Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung geschaffen, die noch heute über 100 Jahre später die Grundlage unseres Sozialstaates bilden. Das Armenhaus in Gudow wurde im frühen 18.Jahrhundert erbaut, um Wohnmöglichkeiten für arme ältere Menschen aus dem Bereich des früheren Gerichts- und Gutsbezirkes Gudow zu schaffen. Dieser Stiftungszweck hat bis heute Gültigkeit. Die vier Wohneinheiten sind Alten gerecht eingerichtet und bieten sozial Schwachen aus dem ländlich-agrarischen Bereich ein bezahlbares Zuhause. Im Jahr 2000 ließ der heutige Stiftungspatron Detlev Werner v. Bülow das Armenhaus von Grund auf sanieren.
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März 2004 - Reetdachscheune in Neuendeich
Reetdachscheune in Neuendeich
März - Reetdachscheune in Neuendeich
Die alte Reetdachscheune liegt inmitten der Seestermüher Marsch in Schadendorf, einem Straßendorf entlang der Pinnau-Deichlinie, die zum alten Elbdeich führt. Sie wurde der Hofchronik gemäß 1664 von Jacob und Grete Behren erbaut, nachdem im schwedischen Krieg zwei Scheunen abgebrannt waren. Es handelt sich um eine Dreiständerscheune von sechs Fach mit seitlicher Durchfahrt und verschalter Rückwand, die als Getreidelager und Dreschtenne diente. Das Walmdach ist rundum mit Reet eingedeckt. Ein vergleichbares Bauwerk ist heute nur noch ein weiteres Mal in Schleswig-Holstein vorzufinden. Die komplett erhaltene Hofanlage mit Wohnwirtschaftsbau, Backhaus und Scheune wurde ursprünglich von Johann Behr erworben, 1627 von dessen Sohn Jacob übernommen und ist seitdem im Familienbesitz. Das Wohnhaus ist 1648 entstanden. 1895 hat Peter Stahl in die Familie eingeheiratet, dessen Nachkommen noch heute auf dem Hof leben. Die aktive Landwirtschaft mit 25 Milchkühen und 36 Hektar Ackerland wurde 2001 aufgegeben, das Land bis auf 8 Hektar verpachtet. Die Scheune dient heute 15 Pferden, davon die Hälfte in Pensionshaltung, als Stallung.
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Windmühle Joldelund
April - Windmühle Joldelund, Bredstedt-Land
Der Kellerholländer mit Segelflügeln und Steert ist ein Ortsbild prägendes Bauwerk in Joldelund. Nach der Dorfchronik von 1976 soll Christian Hansen am 24. April 1771 vom dänischen König die Erlaubnis zum Mühlenbau erhalten haben und gegen ein Entgelt von jährlich 12 Reichsthalern-Courant Graupen und Roggenmehl zu mahlen. Um Bau und Unterhaltung der Mühle zu gewährleisten, nahm Hansen drei Mitinhaber auf, die sein Sohn Andreas, Bauervogt von Joldelund, später wieder auszahlte. Der Sage nach war dieser durch einen Lotteriegewinn zu sehr viel Geld gelangt, errichtete unter der Mühle ein Kellergeschoss, kaufte Land hinzu und vergrößerte das damals schon stattliche Wohnhaus. Die Mühle blieb bis 1905 im Familienbesitz, wurde dann von Claus Vogt aus Glücksburg erworben, modernisiert und mit einem Motor versehen. Vogt kam 1921 durch einen Unfall in der Mühle zu Tode. Claus Clausen kaufte die Mühle, errichtete eine überdachte Durchfahrt für Fuhrwerke sowie ein Korn- und Kohlelager. 1936 erhielt die Mühle neue Flügel, 1970 stellten die Nachkommen den Mühlenbetrieb ein. Der heutige Besitzer nutzt die nunmehr entkernte Mühle als Wochenenddomizil.
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Haubarg in Tetenbüll
Mai - Haubarg in Tetenbüll, Eiderstedt
Wer Eiderstedt kennt, der denkt an weiße Sandstrände, schnell schwindende mächtige Wolkentürme, von der Windschur schräg gewachsene Baumreihen und an fette Weideochsen, die sich in ihrer schier unstillbaren Gefräßigkeit am Überangebot des saftigen Grases auf den satten Marschweiden gütlich tun. Man denkt auch an die „Herrenhäuser“ der Eiderstedter Bauern, die Haubarge, die nur hier zu finden sind und an Stattlichkeit ihresgleichen suchen. Doch die Blütezeit der Haubarge ist vorbei. Von den ehemals knapp 400 Haubargen existieren nur noch wenige. Sie, die in früheren Jahrhunderten die Getreideernte eines Jahres unter ihren Dächern lagern konnten, sind im Zeitalter von Trocknungsanlagen und Getreidesilos ihrer Funktion beraubt und dienen nur als Ausnahme einem landwirtschaftlichen Betrieb; eher beherbergen sie Touristen, die Jahr für Jahr die Halbinsel aufsuchen. Der Sechs-Ständer-Haubarg von Silke und Okke Peters, um 1786 erbaut, zählt noch zu diesen landwirtschaftlichen Ausnahmen mit touristischem Ambiente – unter seinem Dach finden Schafe, Rinder und Pferde ihr Winterquartier. Und eine Ferienwohnung hat dort auch noch Platz.
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Juni 2004 Gut Testorf
Herrenhaus Testorf
Juni - Gut Testorf, Ostholstein
Unweit des Bungsberges, dem höchsten Hügel des Landes, liegt das Gut Testorf. In seiner axialsymmetrischen Konstruktion ist die Hofanlage ein Schmuckstück unter den Schleswig-Holsteinischen Gutsanlagen. Umgeben von Teichen und Alleen mit schönem, altem Eichenbestand finden sich ein vom Eutiner Hofbaumeister Geggenhofer errichtetes Torhaus, das den Blick auf ein edles, in seiner Schlichtheit bestechendes Herrenhaus freigibt, sowie hübsche Kavaliershäuser, stattliche Scheunen und Wirtschaftsgebäude. Das Herrenhaus erweckt den Anschein, in seiner backsteinernen Ausprägung eher in England beheimatet zu sein. Es geht zurück auf das Jahr 1482, erhielt aber seine jetzige Form im 19. Jahrhundert. Seit 1879 ist Gut Testorf im Besitz der ursprünglich aus Schottland stammenden Familie v. Abercron. Das durch zwei Bodenreformen stark verkleinerte Gut wird gegenwärtig von Christian Friedrich v. Abercron bewirtschaftetet. Vom Herrenhaus erstreckt sich gartenseitig eine zwei Kilometer lange Blickachse über den Park - einer herrlichen, im englischen Stil errichteten Anlage – hinweg über die Felder bis hin zur Patronatskirche Hansühn.
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Bauernhaus in Fedderingen
Juli - Bauernhaus in Fedderingen , Kreis Dithmarschen
Der kürzlich mit dem Denkmalpflegepreis ausgezeichnete Dithmer-Hof in Fedderingen ist ein seltenes Beispiel eines alten Dithmarscher Fachhallenhauses. Es weist noch Bauteile aus dem 15. Jahrhundert auf und wurde um 1800 grundlegend umgebaut. Die Tenne der mit Reet gedeckten Scheune verläuft im Gegensatz zur ostfriesischen Bauweise nicht längs, sondern quer. Die stark sanierungsbedürftige Hofstelle, die von mächtigem Eschen- und Eichenbestand umgeben ist, wurde im Jahr 2000 vom selbständigen Tischler Bert Ex, der im Nachbarort Kleve groß geworden ist, und seiner Frau Maike erworben. Mit beispielhaftem Engagement sowie enormer Eigenleistung haben Bert Ex und seine Helfer die Hofanlage mit sehr viel Liebe zum Detail in Stand gesetzt. Die Außenwände wurden mit alten vorhandenen Steinen saniert, die stattliche Fensterfront mit neuen Verbundfensterflügeln im alten Stil versehen und die Innenräume grundlegend modernisiert, ohne den Charme vergangener Zeiten zu zerstören. Der reich verzierte Alkoven und die Rankendeckenmalerei im früheren Pesel sowie die Makkumer Wandfliesen mit Streublumenmotiven in der Döns zeugen davon.
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Fachwerkhaus in Buschau-Lücke
August - Fachwerkhaus in Buschau-Lücke, Angeln
Landwirtschaftsidylle der Neuzeit – die märchenhaft anmutende komplett erhaltene Hofanlage in Angeln bei Twedt wurde in den vergangenen 10 Jahren mit ursprünglichen Materialien nach alten Bauplänen liebevoll restauriert. Schafe, Hühner, Enten, Katzen und Ponys beleben die bäuerliche Kulisse und werden den leicht verklärten Vorstellungen städtischer Touristen bestens gerecht. Bereits 1763 wird der attraktive Angeliter Bauernhof erstmals erwähnt und diente den früheren Eignern v.Liliencron, Grumbyhof, als Jagdsitz. Als freier Meierhof wurde er 1813 verkauft. Seit etwa 150 Jahren ist er im Besitz der Familie Lorenzen. Der Hof umfasst 35 Hektar und wird unter Berücksichtigung der Richtlinien des Naturlandverbandes als Ackerbaubetrieb ökologisch im Nebenerwerb bewirtschaftet. Das Wohnhaus selbst dient den Eigentümern als Domizil, der ehemalige Kuhstall bietet Feriengästen in zwei Wohneinheiten gemütliche Unterkunft. Das gesamte unter Denkmalschutz stehende Ensemble besteht aus dem Wohnhaus, dem ehemaligen Schaf- bzw. Schweinestall, einer Korn- sowie einer Bohlenscheune, einem Backhaus und zwei Landarbeiterhäuschen.
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  September - Dreiseithof im Kleiseerkoog, Galmsbüll
Hoch im Norden Nordfrieslands stehen sie, von weitem erkennbar, einsam auf ihren Warften: backsteinrote Bauernhöfe mit großen leuchtendweißen Stall- und Scheunentüren. Sie stehen in wirkungsvollem Kontrast zum umgebenden satten Marschengrün und prägen in ihrer Schlichtheit das landschaftliche Bild eindrucksvoll. Unweit der alten Nordseedeiche in der Bökingharde liegt das Reet gedeckte Anwesen von Lorenz Wolfgang Möller. Die Dreiseit-Hofanlage, die Wohn- und Wirtschaftsteil einschließt, ist von hohem Denkmalswert. Sie ist 1725 entstanden, als der Kleiseerkoog - den Nordseefluten langwierig abgerungen - eingedeicht wurde. Rund 100 Hektar Marschland gehörten damals zum Hof, eine stolze Größe zu der Zeit. Zwei Teilungen schmälerten den Landbesitz, der sich 1950 nur noch auf 40 Hektar belief, als die Eltern des heutigen Besitzers den Hof nach 80 Jahren Verpachtung in die eigene Bewirtschaftung übernahmen. Die landwirtschaftlichen Flächen von rund 66 Hektar sind seit 1990 verpachtet. 1992 erfuhren die Gebäude eine Grundsanierung. Damit haben die Besitzer die Gebäude in ihrem ursprünglichen Zustand bewahrt und der Nachwelt erhalten.
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  Oktober - Forsthaus in Hüttenwohld, Bothkamp
Als wäre die Zeit dort stehen geblieben, so muss jeder empfinden, der das alte Gebäude aus dem frühen 18. Jahrhundert in Hüttenwohld entdeckt, das seinerzeit, als zur Bothkamper Oberförsterei noch eine Landwirtschaft gehörte, als Scheune, Stall und Wohnraum diente. Das idyllisch gelegene Fachwerkhaus von 18 Metern Länge und 10 Metern Breite ist ein einfaches Kulturdenkmal und befindet sich unweit des bewohnten Forstgebäudes. Die gesamte Bausubstanz war sanierungsbedürftig, wobei der größte Teil des Reetdaches mit Heidekrautfirst mittlerweile erneuert wurde. Das Gebäude wird heute kaum genutzt, nur im östlichen Teil befindet sich eine Kühlkammer, um erlegtes Wild vorübergehend aufzunehmen. Es gehört zum Gut Bothkamp, ein durch den dänischen Feldherrn Johann Rantzau 1531-1538 begründeter Besitz, der einst mit seinen 6.000 Hektar fast 400 Jahre lang das größte zusammenhängende Einzelgut in Schleswig-Holstein bildete. 1812 ging das Gut durch Erbgang an die ursprünglich aus Mecklenburg stammende Familie v. Bülow. Es ist bis heute - durch zwei Bodenreformen allerdings stark verkleinert - in deren Besitz geblieben.
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  November - Andersen-Hüs in Klockries, Risum-Lindholm
Das uthlandfriesische Vierkant-Bauernhaus wurde 1723 für die Familie Andersen errichtet, die sich in den Kirchenbüchern bis ins Jahr 1550 zurückverfolgen lässt. Ursprünglich als einfaches Langhaus mit Querdiele zwischen Wohn- und Wirtschaftsteil erbaut, erhielt es um 1896 einen Stallflügel für das Vieh hinzu und 1912 einen weiteren breiten Scheunenflügel, der zwei Vierkante und zwei bequeme Durchfahrten enthielt. Mit dem Begriff Uthlande wurde bereits vor Jahrhunderten das dem Festland vorgelagerte außerhalb oder draußen vorm Deich gelegene Land bezeichnet. Klockries, damals Uthlandgebiet, liegt heute sturmflutsicher auf dem Festland. Das jetzige Uthland, die Insel- und Halligwelt im nordfriesischen Wattenmeer, gilt als ein weltweit einzigartiger Natur- und Kulturraum. Das Andersen-Hüs ist seit 1989 im Besitz des 1911 gegründeten Ostermooringer Friesenvereins und dient nach aufwändigen Sanierungsarbeiten als Vereinsheim, lebendiges Museum mit authentischen Einrichtungen sowie Gast- und Kulturstätte für das Friesische. Das Haus erhielt 1996 den 1. Preis für Handwerk in der Denkmalpflege zur Auszeichnung einer bemerkenswerten Gemeinschaftsleistung.
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  Dezember Gut - Rixdorf bei Plön
Zwischen Plön und Lebrade, wo die Kossau mäandrisch durch die wunderschöne Naturlandschaft fließt, befindet sich Gut Rixdorf, dessen Geschichte sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Reichsgraf Wulff Heinrich von Baudissin erwarb das Gut 1725 und gab ihm die überlieferte Hof-Form, die vom Eutiner Hofbaumeister Dallin gestaltet wurde. 1790 musste das Gut zur Begleichung von Spielschulden dem Grafen von Westphalen überlassen werden. Es ist bis heute im Besitz dieser Familie verblieben. Um 1900 umfasste Rixdorf mit je vier Meierhöfen und Dörfern fast 4.600 Hektar landwirtschaftliche Fläche, Wald und Wasser und gehörte zu den größten adeligen Gütern im Norden; heute ist es rund ein Drittel so groß. Kein zweites Gut in Holstein unterhält so viele Reetdächer wie Rixdorf: Es sind über 16.000 Quadratmeter. Der spätbarocke Wirtschaftshof mit ehemaliger Weizenscheune und früherem Kuhhaus wird durch ein einfaches, 1732 erbautes, langes Torhaus abgeschlossen. Seine Mitteldurchfahrt führt im Gegensatz zu anderen Gutsanlagen nicht auf das Herrenhaus, sondern auf das Verwalterhaus zu, das einen guten Blick über den Hof herstellen musste.
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