Ehemaliges
Müllerhaus in Nordfrieslands
Desmercièreskoog
1765
ließ der dänische Staatsrat, Bankgründer, Eigentümer mehrerer Güter
und Träger höchster Auszeichnungen Jean Henri Graf Desmercières südlich
des von ihm schon 1741 gewonnenen Sophien-Magdalenen-Kooges einen
zweiten Koog mit Deichen versehen, der seinen Namen erhielt. 1771 folgte
die Bedeichung des Elisabeth-Sophien-Kooges auf Nordstrand. Bei der
Besiedlung der drei Köge zeigte sich Desmercières sozial und
weitsichtig. Er sorgte für eine gute Erschließung der Grundstücke und
übertrug sie zu angemessenen Konditionen an einheimische Bauern. Beim
1796 erbauten ehemaligen Müllerhaus im Desmercièreskoog handelt es
sich seit 1995 um ein eingetragenes Kulturdenkmal mit hohem
Denkmalswert. Wohn- und Wirtschaftsteil sind unter einem Dach aus Reet,
das mit Hilfe von Drittgeldern jetzt neu eingedeckt wurde. Der Vater des
heutigen Eigentümers – die Mutter stammt aus Bredstedt – hat das
Gebäude 1958 als Ruine gekauft und so vorm Abriss gerettet. Die
nebenstehende Mühle war 1916 bereits abgebrannt. |
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