Ausgewählte Förderprojekte aus den Jahren 2001 bis 2004
 
Objekte im Kalender 2004
 
Das Dilemma vieler historisch bedeutsamer landwirtschaftlicher Gutsanlagen besteht darin, dass sie für die moderne Landwirtschaft nicht mehr genutzt werden können, aber dennoch aus deren Einkünften unterhalten werden müssen. Dies gilt vor allem für große, alte Kuhställe und Scheunen, die oft schon seit Jahrzehnten aufgrund der Spezialisierung der Betriebe auf den Ackerbau keine Milchviehherden mehr beherbergen. Unter Denkmalschutz gestellt, sind erhebliche Bauauflagen zu berücksichtigen und eine außerlandwirtschaftliche Umnutzung erschwert oder gar unmöglich gemacht. Allein das Eindecken der Reetdächer verschlingt Unsummen und ist um ein Vielfaches teurer als moderne Dachbaustoffe, von den hohen Versicherungsaufwendungen für den Feuer- und Brandschutz ganz abgesehen. Die finanziellen Mittel der staatlichen Denkmalpflege sind derart beschränkt, dass sie kaum einen Tropfen auf den heißen Stein bedeuten können. Hier setzt die Privatinitiative des Denkmalpflegevereins an, der nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ arbeitet. Gemeinsam mit der Stiftung Schleswig-Holsteinischer Landschaft und in enger Zusammenarbeit mit der staatlichen Denkmalpflege fördert er denkmalrelevante Vorhaben und Maßnahmen in Schleswig-Holstein, soweit diese in einem Zusammenhang mit Land- und Forstwirtschaft stehen. 
     
Objekte im Kalender 2003   Objekte im Kalender 2002
Herrenhaus Kletkamp   Alter Speicher auf Gut Rohlstorf
Ehemalige Schulkate in Rade   Café im Ulsnisser Armenhaus
Alte Meierei Louisenlund   Ehemaliges Müllerhaus im Desmerciereskoog
Haferscheune auf Gut Blumendorf    Fachwerkgepräge in Willenscharen
Haubarg Holmhof auf Eiderstedt   Gutsscheune in Bossee
Herrenhaus Nehmten im Kreis Plön   Haubarg in Katharinenheerd
Torhaus Oevelgönne im Kreis Ostholstein   Herrenhaus Düttebüll
Herrenhaus Wahlstorf im Kreis Plön   Hochdorfer Haubarg in Tating
Bauernhof im Louisen-Reußen-Koog   Ostholsteiner Torhaus Lensahnerhof
Fachhallenhaus in Krempdorf   Reetdachkate in Bellin am Selenter See
Herrenhaus Rastorf im Kreis Plön   Seester Hallenhaus Hell in der Elbmarsch
Brücke im Emkendorfer Park   Wagenremise in Sehestedt
Fachwerkscheune auf Gut Mehlbek   Windmühle Schwensby
     
Vom Verein betreut wurden zahlreiche Sanierungen von Gebäuden wie z.B. Bauernhäusern und Fischerkaten, Mühlen- und Gartenanlagen, Torhäusern und Gutsscheunen vorgenommen und von der Stiftung bezuschusst. In den ersten fünf Jahren seit Bestehen des Vereins wurde durch ihn ein Investitionsvolumen von über 18 Mio. EURO auf dem Lande ausgelöst. Dieses ist vornehmlich mittelständischen Handwerksunternehmen zugeflossen und hat damit zu einer wirtschaftlichen Stärkung des ländlichen Raumes beigetragen. Ist z.B. eine Scheune instand gesetzt, macht es Sinn, Nutzungsalternativen aufzutun, die wenigstens den Unterhaltungsaufwand abdecken. Die Eigner individuell aufgrund der unterschiedlichsten Standortvoraussetzungen zu diesen Fragen zu beraten und zu betreuen, ist ebenfalls Aufgabe des Denkmalpflegevereins. Dabei wird darauf geachtet, dass sich die Angebote der Gutsbetriebe möglichst ergänzen.