Ostholsteiner Torhaus Lensahnerhof

Lensahn, erstmals 1222 erwähnt, liegt nah der Ostsee im Herzen der Halbinsel Wagrien und ist Ausgangspunkt vieler Wege zu berühmten Seebädern wie Grömitz, Dahme oder Weißenhaus. Der Name ist wendischen Ursprungs und heißt etwa „die Leute aus der Niederung“. Zu Recht, denn zum einen haben hier vom 8. bis zum 12. Jahrhundert slawische Wenden erstmals gesiedelt. Andererseits bilden große Flächen der Ortschaft in der Tat eine tief gelegene Niederung. Lensahn gehörte ab 1650 bis 1928 mit dem Gut Lensahnerhof zum Privatbesitz des Adelshauses Holstein-Gottorf, dem späteren großherzoglichen Haus Oldenburg. Gutsanlagen in Holstein waren früher fast ausnahmslos von natürlichen oder
künstlich angelegten Wassergräben umgeben, wobei der einzige Zugang zum Gut durch ein Torhaus führte. Das Torhaus Lensahnerhof, 1796 errichtet, ist ein prägendes Element des Gutes. Bis 1965 als Speicher genutzt, beherbergt es heute Wohnraum und Büro. Ursprünglich mit Reet gedeckt, später mit Eternit, erhielt es jetzt ein Tonpfannendach. Text: Dr. Bärbel Habbe  www.dr-habbe-pr.de

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