Haferscheune auf Gut Blumendorf im Kreis Stormarn

Gut Blumendorf, nahe der holsteinischen Kreisstadt Bad Oldesloe gelegen, zählt zum Besitz von Martin, Freiherr von Jenisch. Die reetgedeckte Blumendorfer Haferscheune, 58 Meter lang und 18 Meter breit, gilt als ein gelungenes Beispiel barocker Zimmermannskunst. Der eingeschossige Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach,1986 unter Denkmalschutz gestellt, gehört kurioserweise nicht, wie z.B. die gegenüber liegende Jungviehscheune, zum Ursprungsbestand des Wirtschaftshofes. Sie soll um 1880 aus der Lüneburger Heide in Einzelteilen zerlegt nach Blumendorf transportiert und wieder aufgebaut worden sein. Noch heute ist eine deutliche Baunaht sichtbar: Nach 18 Fach Länge treten vier Ständerpaare mit unterschiedlichen Holzabmessungen hervor. Das weitgehend gut erhaltene Ständerwerk teilt das Innere in drei Mittelschiffe. Hier stapelten sich früher bis unter den First die Korngarben, um im Winter in den Seitenflügeln, die als Dreschtenne dienten, ausgedroschen zu werden. Fundamente, Teile der Konstruktion und des Fachwerkes werden derzeit einer Sanierung unterzogen.


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