Ausgewählte Förderprojekte der vergangenen Jahre

Objekte des Jahres 2004

Das Dilemma vieler historisch bedeutsamer landwirtschaftlicher Gutsanlagen besteht darin, dass sie für die moderne Landwirtschaft nicht mehr genutzt werden können, aber dennoch aus deren Einkünften unterhalten werden müssen. Dies gilt vor allem für große, alte Kuhställe und Scheunen, die oft schon seit Jahrzehnten aufgrund der Spezialisierung der Betriebe auf den Ackerbau keine Milchviehherden mehr beherbergen. Unter Denkmalschutz gestellt, sind erhebliche Bauauflagen zu berücksichtigen und eine außerlandwirtschaftliche Umnutzung erschwert oder gar unmöglich gemacht. Allein das Eindecken der Reetdächer verschlingt Unsummen und ist um ein Vielfaches teurer als moderne Dachbaustoffe, von den hohen Versicherungsaufwendungen für den Feuer- und Brandschutz ganz abgesehen. Die finanziellen Mittel der staatlichen Denkmalpflege sind derart beschränkt, dass sie kaum einen Tropfen auf den heißen Stein bedeuten können. Hier setzt die Privatinitiative des Denkmalpflegevereins an, der nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ arbeitet. Gemeinsam mit der Stiftung Schleswig-Holsteinischer Landschaft und in enger Zusammenarbeit mit der staatlichen Denkmalpflege fördert er denkmalrelevante Vorhaben und Maßnahmen in Schleswig-Holstein, soweit diese in einem Zusammenhang mit Land- und Forstwirtschaft stehen.

Objekte aus dem Jahr 2001:   

Vom Verein betreut wurden zahlreiche Sanierungen von Gebäuden wie z.B. Bauernhäusern und Fischerkaten, Mühlen- und Gartenanlagen, Torhäusern und Gutsscheunen vorgenommen und von der Stiftung bezuschusst. In den ersten fünf Jahren seit Bestehen des Vereins wurde durch ihn ein Investitionsvolumen von über 18 Mio. EURO auf dem Lande ausgelöst. Dieses ist vornehmlich mittelständischen Handwerksunternehmen zugeflossen und hat damit zu einer wirtschaftlichen Stärkung des ländlichen Raumes beigetragen. Ist z.B. eine Scheune instandgesetzt, macht es Sinn, Nutzungsalternativen aufzutun, die wenigstens den Unterhaltungsaufwand abdecken. Die Eigner individuell aufgrund der unterschiedlichsten Standortvoraussetzungen zu diesen Fragen zu beraten und zu betreuen, ist ebenfalls Aufgabe des Denkmalpflegevereins. Dabei wird darauf geachtet, dass sich die Angebote der Gutsbetriebe möglichst ergänzen.